Wildkatze (Felis silvestris)

In Deutschland und Mitteleuropa kommt die Unterart Europäische Wildkatze (Felis silvestris silvestris) vor. Die Wildkatzen benötigen idealer Weise störungsarme, naturnahe Rückzugsgebiete, die sie heute fast nur noch in größeren Wäldern finden. Innerhalb dieses Lebensraumes bevorzugen sie warme und trockene Plätze in lichten Laub-, Nadel- und Mischwaldbeständen. 

Im Erscheinungsbild ist die Wildkatze viel massiger und kraftvoller als die Hauskatze. Die Fellzeichnung ist nicht kontrastreich und kräftig durchzeichnet, sondern verwaschen (grau marmoriert mit einem cremegelben bis ockerfarbigen Unterton). Die Oberseite ist dunkler als die heller gezeichnete Unterseite. Der Schwanz ist stark buschig, dick und relativ kurz. Er weist eine charakteristische Dreier-Ringelung auf und endet stumpf. Auf dem Rücken befindet sich oft ein typischer durchgehender schwarzer Alstrich. Der Kopf ist massiger mit einer breiteren Schnauzenregion und die Augen liegen weiter auseinander als bei den Hauskatzen.

Vor über einem Jahrhundert war die Europäische Wildkatze in den Mittelgebirgsregionen Deutschlands weit verbreitet. Die anhaltende Besiedlung und Zerschneidung der Landschaft haben merkliche Auswirkungen auf die Verbreitung von Tier- und Pflanzenarten. Viele Barrieren (z. B. mehrspurige Autobahnen) machen es Tierarten mit weiträumigen Streifgebieten schwierig sich auszubreiten, fortzupflanzen und Rückzugsgebiete zu finden.

Hätten Sie´s gewusst: Auch für den Landkreis Greiz liegen aktuelle Wildkatzennachweise im Bereich der Weißen Elster vor. Mit großem Glück entdecken Sie auf Ihrer Wanderung eine Wildkatze. Informieren Sie sich hier auf der Seite des BUND über die aktuelle Verbreitung der Art in Deutschland oder laden Sie hier die Broschüre "Wildkatzensprung" herunter.

Veranstaltungen